Mitte der 1950er-Jahre, zu einer Zeit, als in der St. Galler Künstlerschaft noch heftig über abstrakte Kunst gestritten wird, beschliesst der kaum zwanzigjährige, aus einfachen Verhältnissen stammende David Bürkler (1936–2016), Künstler zu werden und wendet sich der informellen und konkreten Malerei zu. Im Laufe der Jahre erweitern sich seine Ausdrucksformen über Collagen und Assemblagen bis zur Skulptur. Charakteristisch für sein reifes Werk ist die Verschränkung von Alltagsgegenständen und Fundobjekten mit minimalistischer Formensprache sowie die spannungsreiche Verbindung verschiedener Materialien.
Gespräche mit dem eigenwilligen Künstler und sein vorbildhaft geführtes Archiv, das auch Presseartikel aus über sechzig Jahren umfasst, ermöglichten der Autorin Corinne Schatz, einen weitgefächerten Einblick in sein Leben und Werk ebenso wie in die Entwicklungen der Kunstszene in seiner Heimatstadt St.Gallen zu geben, die er zeitlebens als streitbarer Geist verfolgte und kommentierte. Leider verstarb David Bürkler wenige Monate vor Erscheinen des Buches.
Mit weiteren Texten von Isabelle Köpfli, Fred Kurer, Simone Schaufelberger-Breguet und Roland Wäspe sowie zahlreichen Zeitungsartikeln und Abbildungen.