Shift Happens

Als ich den Atelierumzug vorbereitete, machte ich zahlreiche Zeichnungen, um Einrichtungen für das neue Atelier vorzudenken. Ich begann mit einfachen Skizzen für rollende Möbel als Lagerlösung für meine Papierarbeiten. Ich musste erfinderisch werden, das machte mir Spass.

Ich begann mich in einem Raum zeichnerisch zu bewegen, ihn zu fühlen und darin neue Räume zu schaffen. Mich reizte der leere Atelierraum von seinen Proportionen und seiner Abgeschlossenheit her, als Volumen in der Leere.
Es war eine gute Zeit des Träumens, des Spielens mit Möglichkeiten. Ich bewegte mich in einer Art Dazwischen: räumlich zwischen dem alten und dem neuen Atelier, zeitlich zwischen den alten Arbeiten, die ich beim Aufräumen fand, und den möglichen Neuen, die ich begann mir vorzustellen.

Für diesen Zustand suchte ich nach einer Autorin oder einem Autor und entdeckte die Arbeit von Julien Maret. Seine fragmenthafte Schreibweise hat mich angesprochen, weil ich ähnlich arbeite. Bei einer meiner Ausstellungen in Saint-Maurice löst sich das Ganze in akribische Beobachtungen von Details, Nebensächlichkeiten und Handlungen auf. Maret nimmt diese Installation zum Anlass für seinen assoziativen Text. Es ist wirklich erstaunlich, wie der Text es schafft, zwischen Bild und Text zu navigieren, wobei einiges konkreter wird und einiges auf angenehme Art mysteriös bleibt. Das passte mir sehr.