Titel: |
Pardis (Curzoin) |
Reihe: |
Fondation de l’Abbatiale de Bellelay |
Künstler: | Mirko Baselgia |
Hrsg.: | Fondation de l’Abbatiale de Bellelay und Vexer Verlag |
Jahr: | 2018 |
Format: | Publikation; 64 Seiten, 20,5 × 27,7 cm, Softcover geprägt, Fadenheftung |
Text: | Andreas Vogel, Marina Porobic |
Sprache: | Deutsch, Englisch, Französisch |
Gestaltung: | Selina Bütler, Céline Wouters |
ISBN: | 978-3-909090-97-6 |
Preis: | CHF 25.00 |
Mirko Baselgias dreiteilige Rauminstallation Pardis (Curzoin) widmet sich dem Thema der Paradiesversprechung und seiner Folgen. Er spannt darüber einen Zeitbogen, der in einem vergangenen Amerika beginnt und über eine Zukunft, die eigentlich keine mehr ist, in eine Gegenwart mündet, die als die unsere zu akzeptieren täglich beschämt.
Die fragile Installation aus Arvenholz im Schiff der Abteikirche zwingt dazu, den Schritt zu verlangsamen und einen gangbaren Weg durch das abstrahierte Schienennetz zu finden, ohne dass die feine Holzkonstruktion beim Durchschreiten Schaden nimmt. Im Chor hat der Künstler einen ungewöhnlichen Paradiesgarten gepflanzt.
Die hier gekeimten Samen haben vor der Aussaat den Verdauungsapparat des Künstlers durchwandert. Die Installation beschwört das unbedingte Recht aller Menschen, nicht nur an ein fernes Paradies zu glauben, sondern dieses auch zu erreichen und sich entsprechend in Bewegung zu setzen. In der Asis liegen die leeren Panzer von elf Schildkröten, die aus afrikanischen Hölzern gefertigt wurden und Arten des Mittelmeeres abbilden, die aus jenen Regionen stammen, von denen aus afrikanische Flüchtlinge ihre gefährliche Flucht nach Europa in Angriff nehmen.