Der Knochenmensch ist in den mittelalterlichen Totentänzen zentral, er holt die Lebenden ins Totenreich. Überrascht sie mitten in ihrem Alltag. In diesem Buch verwandelt sich der Knochenmensch, kann vielerlei Gestalten annehmen und trägt verschiedene Gesichter. Er wird nicht nur als Repräsentant des Todes gesehen, sondern steht auch für die Probleme unserer Zeit. Klimakatastrophen, verschwindendes Gletschereis und immerwährende Brände, die um sich greifenden Krankheiten, Kriege, wiedereingeführte Abtreibungsgesetze und Heraufbeschwörungen des Weltuntergangs. Angesichts der fast schon biblisch anmutenden Krisen braucht es ein Memento mori. Eines das zeigt, dass ohne Bewusstwerdung der Endlichkeit kein zukünftiges Leben möglich ist. Wie kommunizieren wir mit den Toten, den Totgeglaubten und unseren tiefsten Ängsten? Unsere Antwort darauf ist ein zeitgenössischer Totentanz, er ist multiperspektivisch und interdisziplinär: mit Text-Beiträgen von Katja Brunner, Alexander Estis, Daniela Janjic, Melanie Katz, Jakob Leiner, Elisabeth Sharp McKetta, Rainer Stöckli, Tom Jan Putz und Maya Olah. Illustrationen von Olga Prader.
Buch und Literatur Ost+
Förderprojekt der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums Liechtenstein
Der Tod tanzt im Krematorium: Die St.Galler Autorin Maya Olah hat den 500-jährigen Wiler Totentanz neu interpretiert
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